Alles Porös

Skalen

Sieht man sich verschiedene Objekte oder Materialien von „außen“ an, erkennt man die poröse Struktur, die sie gemeinsam haben, mit bloßem Auge oft nicht. Man muss in sie hinein zoomen, um die Festkörper und die Zwischenräume voneinander unterscheiden zu können. Es gibt verschiedene Skalen, auf denen man poröse Medien genauer untersuchen kann.

Es wird grob zwischen der Mikro- und Makro-Skala unterschieden.

Mikroskala: Das ist die Innenansicht, also ein Zoom in das poröse Medium hinein. So wird die poröse Struktur und die Porengeometrie und die Verteilung der Fluid- und Feststoffphasen sichtbar. Probleme, die auf der Mikroskala beschrieben werden können, sind sehr klein.

Makroskala: Die Makroskala (auch Darcy-Skala oder REV-Skala genannt) verwendet gemittelte „Ansichten“, indem Eigenschaften definiert werden, die den mikro-skaligen Effekten entsprechen.

Makroskala und Mikroskala
Credits: Universität Stuttgart / SFB1313

Poröse-Medien-Forschung findet also auf verschiedenen Skalen statt. Erklärt man die verschiedenen Skalen anhand des Beispiels „Erdreich“, sieht es folgendermaßen aus:

Betrachtet man Erde unter dem Mikroskop, erkennt man, dass die einzelnen Erdkörner übereinander-, nebeneinander- oder untereinanderliegen. Hieraus ergibt sich eine poröse Struktur. Die Erdkörner sind die „Festkörper“ und der Hohlraum zwischen den einzelnen Festkörpern ist der „Porenraum“. Dieser ist durchlässig. Durch ihn können Flüssigkeiten oder Gase fließen.

Diese Mikroebene kann im Computer nachgebildet werden. Hierfür wird ein Modell entworfen, das der Realität entspricht. Mit diesem Modell können nun verschiedene Szenarien durchgespielt werden.