Alles Porös

Warum nutzen wir Simulationen?

Simulationen sind ein wichtiges Instrument zahlreicher Fachbereiche. Ob in der Meteorologie, der Medizin, dem Maschinenbau, der Physik und Chemie, der Forst- und Landwirtschaft, Sportwissenschaft, Umwelttechnik, Ingenieurwissenschaft oder der Materialforschung – Fortschritt ist heute ohne Simulationen kaum noch denkbar. Aber nicht nur in Wissenschaft und Technik spielen Simulationen eine wichtige Rolle. Auch in Wirtschaft, Politik und den Sozialwissenschaften werden sie immer wichtiger.

Simuliert wird, wenn…

…ein System sehr groß oder sehr klein ist.
Aufgrund der Größe des Weltalls sind dort Experimente oft nur mit hohem Aufwand durchführbar. Auch im Kleinen – im Bereich der Atome und Moleküle – nutzt man häufig Simulationen.

…Experimente zu teuer sind.
Reale Tests zum Beispiel zum Verhalten von Maschinen sind sehr teuer und zeitintensiv. Crashtest-Simulationen sparen Ressourcen und eine Menge Aufwand, weil in der Realität weniger Autos zerstört werden müssen.

… Experimente zu gefährlich wären.
Manche Experimente sind in der Realität viel zu gefährlich. Dazu gehören zum Beispiel Versuche zur Kernschmelze oder zu Vorgängen in unserer Umwelt wie die Speicherung von CO2 im Boden, die sogenannte CO2-Sequestrierung. 

… Experimente ethisch nicht vertretbar sind.
In manchen Bereichen verbieten sich Versuche aus ethischen Gründen, etwa in der Medizin oder wegen der Gefährdung anderer. Deshalb trainieren Piloten in ihrer Ausbildung zuerst virtuell an Flugsimulatoren, bevor sie wirklich fliegen.

… das System in der Wirklich noch nicht existiert.
Simulationen liefern auch Vorhersagen über Systeme, die es noch gar nicht gibt. So können die Eigenschaften von neuen Materialien simuliert werden, bevor man sie im Labor herstellt.

… Prozesse sehr schnell oder langsam ablaufen.
Wenn zum Beispiel Galaxien entstehen oder sterben, dauert das viele Millionen Jahre. Die Explosion einer Supernova hingegen geht sehr schnell. In der Computersimulation kann man die Zeit virtuell anpassen.