Alles Porös

Datengenerierung

Holger Steeb, Professor an der Universität Stuttgart und Projektleiter im Sonderforschungsbereich (SFB) 1313 und im Exzellenzclusters SimTech, gibt uns einen Einblick in die Labore, in denen sein Team und er mit porösen Medien experimentieren. Sie untersuchen dort die hydromechanischen Eigenschaften von porösen Materialien, um die Vorgänge innerhalb poröser Medien besser verstehen zu können. So können mathematische Modelle entwickelt werden, die die Grundlage sind für Simulationen und technische Anwendungen. Im „Porous Media Lab” versucht das Team, poröse Medien sozusagen „transparent“ zu machen. Dabei werden mit Hilfe von Computertomographie (CT) hochauflösende Aufnahmen gemacht. Diese CT-Scans erlauben es, den Porenraum sichtbar zu machen und diesen genau zu bestimmen. Auf dieser Grundlage können Wissenschaftler*innen numerische Simulationen erstellen.

Video SimTech

Vom Experiment zur Simulation: Wie das „poröse Medium“ Asphalt sichtbar wird.

Asphalt-Experiment im CT-Labor
Credits: Universität Stuttgart / Uli Regenscheit

Vom Experiment zur Simulation
Credits: Universität Stuttgart / Holger Steeb

Sind Löcher im Asphalt? „Löcher“ bezeichnen wir, d.h. Wissenschaftler, die sich mit porösen Medien beschäftigen, auch als sogenannte „Poren“. Die Materialeigenschaften von Asphalt und anderen porösen Medien hängen sehr stark von den Eigenschaften dieser Poren ab. Leider können wir aber die Frage nach den Poreneigenschaften so einfach nicht beantworten, da Asphalt nicht transparent ist und wir daher nicht in das Material „hineinschauen“ können. Um die Frage nach „Löchern im Asphalt“ trotzdem beantworten zu können, verwenden wir röntgentomographische (CT) Methoden, um poröse Medien durchsichtig zu machen und hochauflösend charakterisieren zu können. Daraus gewonnene 3D CT-Aufnahmen bilden für uns anschließend die Grundlage für weitere Simulationen in denen wir die physikalischen Materialeigenschaften von porösen Medien berechnen.